verfasst und eingesandt von Doris

Hospitierbericht

Datum: 23.11. 2001

Aktivität:

Liedvermittlung "Schlaflied von Tieren im Herbst"

Kinder:

*gemischte Kleingruppe, 5 – 6 jährige Kinder: Suzan, Elias, Lukas, Nina, Tobias, Lorenz, Hanifa, Sarah und Florian

Raum:

*Gruppenraum

Medien/Materialien:

*Nester der einzelnen Tiere des Liedes (aus Stroh, Heu, Blätter, … in kleinen Körben)
*Bilder von verschiedenen Tieren (Reh, Frettchen, Fuchs, Storch, Kohlmeisen, Maus, Eichhörnchen, Schnecken)
*Instrumente (Flöte, Gitarre, Klanghölzer, Holzblocktrommel, Kastagnetten, Fisch, Tschinellen)
*Teppichfliesen
*Watte

Pädagogischer Wert:

*Spaß haben
*Rücksicht aufeinander nehmen
*selbstständiges denken
*aufzeigen können
*Gefühl für Rhythmus bekommen

Didaktische Prinzipien:

*Spiel als dominante Lernform
*Vereinfachung der Lerninhalte unter Beachtung der Sachrichtigkeit
*Lebensnahes Lernen
*Verhaltensänderung durch Sacheinsichten

Ziel:

*Kinder erfahren sehr viel über die Tiere im Winter und welche Unterschiede es zwischen den verschiedenen Tieren gibt, wie sie sich verhalten

Ablauf:

Überleitung:

Wir sind im Bewegungsraum zur Auflockerung. Zum Schluss teilt Maria an die entsprechenden Kinder Schneeflocken aus; ein Zeichen für diese Kinder, sich an der Türe anzustellen. Von Maria eine Schneeflocke haben bekommen: Nina, Suzan, Tobias, Lorenz, Elias, Hanifa, Sarah, Lukas und Florian. Die restlichen Kinder bleiben bei Erna im Bewegungsraum. Wir gehen in den Gruppenraum.

Einleitung:

Die Kinder sitzen in der Bauecke. Da es heute so schön schneit, dürfen die Kinder zu den Fenstern gehen und rausschauen, während Maria zum ersten mal die Melodie des neuen Liedes auf der Flöte spielt. Die Kinder reden leise miteinander und beobachten die Schneeflocken; draußen herrscht ein richtiger Schneesturm.

Motivation:

Als alle Kinder wieder auf ihren Plätzen sitzen, legt Maria ein braunes Tuch auf den Boden, welches die Erde darstellen soll. Dann nehmen die Kinder wieder ihre eigenen Watteschneeflocken und jedes Kind darf nun nach der Reihe seine Schneeflocke auf die Erde fallen lassen. Dann nimmt jedes Kind wieder eine Schneeflocke und Maria spielt wieder die Melodie auf der Flöte. Währendessen dürfen es die Kinder wieder schneien lassen. Dabei spielt es keine Rolle, welches Kind welche Schneeflocke nimmt. Die Kinder sind dabei ziemlich ungestüm, so dass Maria das ganze nochmals wiederholt, nachdem sie die Kinder zum Leisesein ermahnt hat. Das zweite Mal funktioniert es besser. Dann bleiben die Schneeflocken auf dem Tuch liegen. Dann fragt Maria, welche Jahreszeit denn nun bald kommt und erklärt ihnen auch, dass es zur Zeit noch Herbst ist, obwohl es schon schneit. Dann werden gemeinsam die Unterschiede zwischen Winter und Sommer aufgezählt. Danach fragt Maria die Kinder, was man tun muss, wenn es kalt ist: „einheizen" ist die Antwort von Lorenz. Doch Maria will aufs „warm anziehen" hinaus. Deshalb dürfen sich alle Kinder mal einen Schianzug anziehen und dann noch ergänzen, was man noch im Winter an Kleidungsstücken braucht. Die Kinder nennen Handschuhe, Schal, Haube, dicke Socken, Stiefel, Pullover, … Dann fragt Maria die Kinder was denn mit den Tieren sei, worauf Lorenz antwortet, dass sie ein Winterfell bekommen, da sie sich nicht anziehen können. Gemeinsam werden nun einige Bilder angeschaut. Zuerst schauen wir uns ein Reh, ein Frettchen und einen Fuchs an. Maria erklärt den Kinder, was diese Tiere gemeinsam haben uns was eigentlich ein Frettchen ist. Das nächste Bild stellt einen Storch dar. Bekommt der Storch auch ein Fell? Nein, er fliegt nach Afrika (Antwort von Lorenz). Maria erklärt den Kinder, dass der Storch nicht nur nach Afrika fliegt, sondern auch in andere warme Länder im Süden. Dann fragt Maria die Kinder, ob denn alle Vögel nach Süden fliegen über den Winter, worauf die Kinder mit „Nein!" antworten, sie können aber keinen Vogel sagen, der bei uns bleibt. Also zeigt Maria das nächste Bild her, auf welchem zwei Kohlmeisen zu sehen sind. Da diese Tiere bei uns bleiben, bekommen sie dichtere Federn und eine gute Fettschicht, welche sie vor der Kälte schützt. Am nächsten Bild ist ein Igel zu sehen; er hat Stacheln und die Kinder sagen, dass er im Winter schläft. Worin? Im Garten in einem Laubhaufen wissen die Kinder bereits. Auf dem nächsten Bild ist eine Maus abgebildet. Auch sie schläft im Winter, wie Lorenz weiß – er weiß überhaupt schon sehr viel. Sie sammelt im Herbst: Nüsse, Kerne, Äpfel, Blätter, Stroh, Heu, Gras, … wie die Kinder Maria aufzählen. Die Maus baut sich daraus ein Nest mit Vorratslager. Das vorletzte Bild zeigt ein Eichhörnchen, welches ebenfalls im Herbst ein Vorratsleger anlegt und dann den Winter über schläft. Das besondere an diesem Tier ist aber, das es manchmal aufwacht, um zu fressen. Nina wundert sich, warum das Eichhörnchen seine Nahrung unter dem Schnee wiederfinden kann, denn sie könnte das nicht.

Maria erklärt ihr, dass es eine sehr gute Nase hat und sich auch alles sehr gut merken kann. Lorenz sagt dann noch, dass das ja so wie Memory spielen sei. Auf dem letzten Bild ist eine Schnecke zu sehen. Elias weiß, dass sich die Schnecken im Schneckenhaus verkriechen und ganz starr werden. Maria ergänzt dann noch, dass sich die Schnecke zuerst in die Erde gräbt und außerdem einen Deckel für ihr Schneckenhaus hat.

Hauptteil:

Maria legt nun 5 Teppichfliesen in der Bauecke auf und darauf je ein Instrument. Und zwar Klanghölzer, Holzblocktrommel, Kastagnetten, Fisch und Tschinellen. Die Kinder dürfen nun raten, welches Instrument welches Tier darstellt, während Maria ihnen die Instrument vorspielt und die richtige Handhabung erklärt. Zu den richtig erratenen Instrumenten kommen die entsprechenden Bilder der Tiere dazu. Die Klanghölzer stellen einen Igel dar, die Holzblocktrommel steht für die Maus, als Geräusch für das Eichhörnchen sind die Kastagnetten gedacht, die Schnecke wird vom Fisch verkörpert und die Tschinellen symbolisieren den Winter. Als erstes dürfen gleich mal Lorenz, Lukas, Sarah und Nina zu den Instrumenten und diese einfach ausprobieren. Dann wird gewechselt. Danach darf Suzan zu den Klanghölzern, denn Maria will nun die erste Strophe vom Lied vorsingen und dazu auf der Gitarre die Begleitung spielen. Zum ersten Teil des Liedes darf Suzan den Igel trippeln lassen, doch dann bei "Gute Nacht, gute Nacht" legt er sich schlafen und es ist nichts mehr von ihm zu hören. Suzan hat ein gutes Gefühl für den Rhythmus, ist sich aber noch etwas unsicher, da sie die erste ist und spielt deswegen etwas leiser, so dass man fast gar nichts hört, aber sie setzt zum richtigen Zeitpunkt ab. Dann wird das ganze nochmals mit Nina an den Klanghölzern wiederholt und einige Kinder versuchen schon ein bisschen mitzusingen. Nina spielt auch ziemlich leise, setzt aber auch zum richtigen Zeitpunkt ab. Danach darf noch Elias den Igel spielen. Maria legt die Gitarre nun beiseite und holt eine Igelhandpuppe hervor. Der Igel erzählt den Kinder, dass sein Nest irgendwo im Raum versteckt sei und dass ihm die Kinder bitte beim Suchen helfen sollen, was den Kinder dann großen Spaß macht. Lorenz findet es unter dem runden Tisch und alle begutachten das Winternest vom Igel. Der Igel legt sich in das Nest, welches nun in der Mitte am Boden steht und die Kinder sollen ihm doch ein Schlaflied singen. Diesmal spielt Sarah auf den Klanghölzern. Danach kommt die kleine Maus hervor und fragt die Kinder, ob sie noch wissen, aus welchen Materialien denn ihr Winternest sei. Die Kinder wissen es noch. Auch das Nest von der Maus ist im Gruppenraum versteckt – Elias sucht es und findet es in der Bauecke. Die Maus legt sich hinein und nun wird auch ihr ein Schlaflied gesungen (2. Strophe). Dabei spielt Hanifa den Igel, sie hat den Ablauf noch nicht kapiert.

Danach werden gleich alle zwei Strophen hintereinander gesungen. Dabei spielt Lorenz die Maus (er hat’s voll kapiert und betont sogar den letzten Schlag extra) und Lukas den Igel; er klopfte einfach mal munter drauflos, hat aber Freude daran. Da die Kinder allgemein etwas unruhiger werden, baut Maria an dieser Stelle eine kleine Auflockerung ein. Sie nimmt die Klanghölzer selbst in die Hand und spielt darauf. Währendessen dürfen alle Kinder als Igel durch den Gruppenraum krabbeln, und zwar solange, bis der Winter kommt (ein Tusch mit den Tschinellen). Dann rollen sich alle Igel zusammen und schlafen. Einige Kinder schnarchen sogar. Wenn die Sonne kommt (Maria geht herum und streichelt die Kinder am Rücken) dürfen alle kleinen Igel wieder aufwachen und zum Platz zurückkriechen. Das ganze wird mit der Holzblocktrommel wiederholt, und die Kinder sind nun Mäuse. Wenn die Mäuse von der Sonne geweckt werden trippeln sie wieder in die Bauecke zurück und setzen sich.