Leben im Eis

Der Nordpol und der Südpol sind die kältesten Regionen der Erde. Sie sind ganze Jahr über mit einer dicken Eis-Schneeschicht bedeckt.

Der Nordpol (Arktis) wirkt so, als ob er aus festem Land bestünde. Es handelt sich dabei aber um eine riesige Masse gefrorenen Eises. Der Nordpol ist also der gefrorene Teil des Nordmeeres. Man kann mit einem U-Boot unter dieser Eisplatte durch zum Nordpol gelangen.

Der Südpol (Antarktis) ist die kälteste Gegend der Erde (bis zu – 88 Grad Celsius). Er besteht aus einer festen, aber ständig von Eis und Schnee bedeckten Landmasse.

Eskimos

Weder am Nord- noch am Südpol können Menschen leben. In der Nähe des Nordpols, auf Grönland und im Norden Alaskas, leben allerdings Eskimos, die sich an diese extremen Bedingungen hervorragend angepasst haben. Sie ernähren sich seit vielen Jahrtausenden vom Fischen, von der Seehund- und Rentierjagd und vom Walfang. Über Eskimos gibt es viele hervorragende Bücher, die den Kindern einen Einblick in Leben, Alltag und Probleme der Eskimos gerade in der heutigen Zeit vermitteln: Die Eskimokultur ist wie die der Indianer und anderer Urvölker der Erde inzwischen fast völlig von der Zivilisation zerstört worden.

Auch Pflanzen wachsen nur an den Randgebieten der Polregionen. Um so erstaunlicher, dass sich in der Nähe dieser ungemütlichen Gegenden Tiere aufhalten können. Diese Tiere sind meist durch ein dickes Fell gegen die Kälte geschützt.

Eisbären

Eisbären sind das größte (Raub-) Tier der Arktis. Sie ernähren sich vorwiegend von Fischen, die sie mit ihren großen Tatzen aus dem Eismeer fangen. Sie haben ein dichtes weißes Fell. Wenn die Eisbärweibchen ein Baby bekommen, graben sie sich in den Schnee ein. In dieser warmen Schneehöhle bringen sie ihre Kinder zur Welt.

Robben

Robben sind sehr gesellige Tiere, die sich am liebsten im Wasser aufhalten, aber auch häufig an Land gehen. Sie leben hauptsächlich von Fischen, Krebsen, Muscheln. Wegen ihres weichen, warmen Fells, das zu Mänteln verarbeitet wurde, wurden sie bis vor kurzem von Robbenfängern gejagt und zu Tausenden erschlagen. Aufgrund der internationalen Proteste wurde aber inzwischen von den meisten Staaten die Einfuhr der Robbenfelle verboten, so dass die Robbenjäger ihre Jagd einstellen mussten.

Schlittenhunde

Eskimohunde oder Huskys haben ein dichtes, weiches, meist weißes Fell. So können sie sich in Eis und Schnee gut verstecken. Sie sind sehr kräftig und ausdauernd, sie können sehr schnell rennen. Deshalb halten die Eskimos sie als Schlittenhunde. Manchmal hört man sie im Polargebiet heulen wie die Wölfe.

Pinguine

Pinguine leben in den südlichen Polargebieten. Sie sind eigentlich Vögel. Sie können aber nicht fliegen, sondern sind sehr gute Schwimmer. Wenn sie sich auf dem Land fortbewegen, sieht das wegen ihres Watschelgangs sehr lustig aus. Sie können bis zu zwei Meter hochspringen. Hauptsächlich ernähren sie sich von Fischen, Krebsen, Tintenfischen. Bis das Pinguinjunge aus dem Ei schlüpft, wird das Ei von den Eltern auf den Füßen getragen. Wenn das Pinguinjunge größer geworden ist, lernt es tauchen, damit es sich schnell unabhängig von den Eltern selbst ernähren kann.