verfasst und eingesandt von Doris
Hospitierbericht
Aktivität:
Sprachbildung
Kinder:
gemischte Kleingruppe, 4- 6 jährige Kinder: Suzan, Elias, Mario, Lukas, Nina und Christian |
Raum:
Gang vor der Schneckengruppe | |
Papierkammerl im Keller | |
Spiegel im Klo |
Medien/Materialien:
2 große Decken | |
Federn | |
Watte | |
Strohhalme | |
Tröten | |
Grimassenkarten | |
Handpuppe "Peppo" | |
Korb | |
Deckerl | |
Klarsichtfolie | |
Schnur | |
Brezel | |
Seifenblasen | |
Klebestreifen |
Pädagogischer Wert:
Spaß haben | |
kreativ sein | |
spontan sein | |
sich anstrengen können | |
sich gegenseitig helfen | |
Rücksicht aufeinander nehmen |
Didaktische Prinzipien:
Spiel als dominante Lernform |
Ziel:
Förderung der Zungenmotorik | |
Blasetechnik wird verfeinert | |
wichtige und richtige Grundlagen zum richtigen und guten Sprechen erlernen |
Ablauf:
Überleitung:
Maria brauchte sich nur einige Kinder nach der Jause von der Bauecke auszusuchen, da wieder fast alle in der Bauecke saßen. Die ausgewählten Kinder stellten sich bei der Türe des Gruppenraumes an. Maria hatte sich Suzan, Elias, Mario, Lukas, Nina und Christian ausgesucht.
Einleitung:
Maria setzte sich mit den Kinder auf die Decken im Vorraum und erzählte ihnen von jemandem, den sie heute mit in den Kindergarten gebracht hatte. Da die Kinder nun wissen wollten, wer es war, holte Maria die Handpuppe aus dem Korb hervor und begrüßte sie damit auf lustige und ungewöhnliche Art (Nase, Ohren, Fuß, … schütteln).
Die Handpuppe stellte sich als Peppo vor und erzählte den Kinder, dass sie ein Spiel vorbereitet hätte, bei dem man die Zungen zeigen darf. Nun wollte Peppo die Zungen aller Kinder sehen und diese waren sich nicht ganz sicher, ob sie nun ihre Zunge rausstrecken sollten oder nicht.
Motivation:
Peppo holte dann Karten hervor, auf welchen verschiedene Grimassen abgebildet waren. Die Kinder durften nun immer eine Karte ziehen und die abgebildete Grimasse nachmachen.
Suzan, Elias, Mario Lukas, Nina und Christian zogen je eine Karte, nachdem sie von Peppo gefragt worden waren, wie sie denn heißen würden. Die restlichen der insgesamt 10 Karten wurden von Peppo auf die Decke gelegt.
Ich werde nun beschreiben, was auf den einzelnen Karten zu sehen war:
die Unterlippe über die Oberlippe ziehen, so dass diese nicht mehr zu sehen ist | |
mit der Zunge die Oberlippe abschlecken | |
mit der Zunge alle Zähne putzen | |
mit dem Mund ein "O" formen; Mund dabei aufblasen und Luft schnell herauslassen | |
Zunge gegen die Innenwand der Wangen drücken | |
einen kleinen Schnabel machen, indem man die Wangen „ansaugt" | |
die Oberlippe über die Unterlippe ziehen, so dass diese nicht mehr zu sehen ist | |
lachen und dabei die Zähne zeigen | |
bis über beide Ohren grinsen, aber nun ohne die Zähnen zu zeigen | |
die Unterlippe mit der Zunge abschlecken |
Einige Kinder, wie zum Beispiel Elias oder Nina bemühten sich sehr bei den einzelnen Übungen. Christian aber schaffte es nicht die Übungen fehlerfrei zu vollbringen und weigerte sich auch, sich nochmals extra anzustrengen, da er es einfach nicht schaffte.
Die Kinder hatten sehr viel zu lachen bei diesen Übungen. Zur Auflockerung durften nun alle Kinder mit Peppo in den Waschraum gehen und sich beim Zungen rausstrecken im Spiegel beobachten. Die Kinder sollten versuchen ihre Zunge so weit rauszustrecken wie nur möglich. Elias konnte sein Zunge zu einer Rolle machen und Suzan dann ebenfalls. Peppo sagte immer wieder, dass man nur heute und bei diesem Spiel die Zunge rausstrecken dürfe.
Dann, als alle Kinder wieder auf der Decke im Vorraum saßen, wurden sie von ihm gefragt, für was man den Mund braucht? Zum Essen, trinken, REDEN!!!
Peppo fragte die Kinder, ob sie nun bereit wären mit ihm gemeinsam in ein kleines, dunkles Kammerl zu gehen um dort etwas auszuprobieren. Sie willigten ein, da sie sehr gespannt waren, was sie dort erwarten würde.
Maria wählte aus folgenden Gründen einen kleinen, geschlossenen, dunklen Raum:
Kinder kommen im Finsteren aufs Schnarchen | |
man kann sich im Finsteren auch besser auf das hören konzentrieren, da man nicht durch etwas abgelenkt ist, das man sieht | |
in einem kleinen, geschlossenen Raum ist der Schall intensiver |
Die Kinder durften mit Peppo rein gehen, während wir auf den Stufen saßen und zuhorchten.
Die Kinder schnarchten, heulten wie Geister, schrieen wie eine Eule, bellten wie Hunde und zum Schluss durften sie so laut "A" schreien, wie sie nur konnten, wobei sie Peppo anspornte noch lauter zu schreien.
Hauptteil:
Danach gingen wir wieder hinauf und setzten uns wieder auf die großen Decken.
Peppo holte nun ein kleines Körberl, auf dem eine kleine Decke lag, hervor und die Kinder durften raten, was sich darin befand, indem sie hineinspechteln durften.
Es waren Federn und Watte darin und jedes Kinder bekam erst mal eine Feder von Peppo. Die Federn wurden nun auf einen Klebestreifen gelegt, der die Startlinie markierte. Die Kinder hatten nun die Aufgabe, die Federn zum nächsten Klebestreifen, der Ziellinie, zu pusten.
Elias war der erste, er stellte sich dabei sehr geschickt an. Nina hatte eine besonders widerspenstige Feder erwischt und so waren schon alle anderen im Ziel.
Erst als ihr Elias half, gelang es den beiden, auch diese Feder über die Ziellinie zu bringen. Die Federn wurden dann eingesteckt und die Kinder bekamen von Peppo nun einen Strohhalm, mit dem sie zuerst saugen und dann pusten versuchten.
Dann wurde wiederum ein Wettlauf gestartet. Die Aufgabe war diesmal, die Watte mit dem Strohhalm vorwärts zu bringen.
Elias war wiederum der erste und sehr stolz darauf, da er von Peppo gelobt wurde. Obwohl sich Nina wirklich sehr bemühte, war sie wieder die letzte und Elias half ihr wiederum. Dafür bekam sie dann von Peppo ein Busserl.
Christian strengte sich nun auch etwas an und es gelang ihm die Watte vorwärts zu bringen, aber er half auch mit der Hand nach.
Dann wurden die Strohhalme wieder weggeräumt. Die Kinder durften sich wieder auf die Decken setzen und Elias öffnete ein kleines Packerl, in welchem sich Tröten befanden, die an die Kinder ausgeteilt wurden. Nun war es ziemlich laut.
Die Kinder hatten viel Spaß daran und wollten gar nicht mehr aufhören.
Es wäre deshalb besser gewesen, die Tröten erst ganz zum Schluss an die Kinder zu verteilen.
Schluss:
Nun wiederholte Peppo mit den Kindern nochmals alles, was wir heute gelernt haben und gab den Kindern noch einige Tipps. Dann holte Peppo noch ein kleines Flascherl mit Seifenblasenwasser hervor und blies einmal hinein, und die Kinder durften die Seifenblasen fangen. Dann durfte jedes Kinder einmal in den kleinen Ring blasen, was eigentlich recht gut funktionierte.
Als eine Belohnung gab es nun kleine Salzbrezel, die wir beide auf einer Schnur aufgefädelt festhielten. Die Kinder sollten nun probieren, die Brezeln mit dem Mund zu fassen, aber ohne dabei die Hände zu benutzen.
Wir machten drei Durchgänge (immer mit einer neuen Schnur) und da Peppo ganz genau aufpasste, wer seine Hände benutzte, hatte jedes Kinder zum Schluss mindestens ein Brezel ohne Hände gegessen.
Dann war Marias Angebot zu Ende und wir gingen zurück in den Gruppenraum, wo die Kinder weiter tröteten. Darum kam nochmals Peppo zum Einsatz, der sich von jedem Kinder einzeln verabschiedete und es aufforderte, die Tröten auf ihren Platz in der Garderobe zu legen. Ich passte auf, dass sie das auch wirklich taten.
Ich fand, dass Maria sehr viele gute Ideen eingebracht hat und die Kinder auch ausreichend Bewegung hatten. Es war auch sehr lustig und abwechslungsreich für die Kinder.