von Frank Caspary
benötigte Materialien:
 | Klanghölzer |
| Handtrommel |
| Chiffontuch |
| Blätter oder Papierschnipsel |
| Kamm mit Butterbrotpapier |
| Becken und/oder Zimbeln |
| Pappstücke und/oder Pappkartons |
| Gegenstände aus Plastik |
In einem Wald lebte einmal ein wunderschöner Specht, der einen langen, spitzen Schnabel hatte. Damit klopfte er an die Stämme der Bäume. Mal klopfte er vorsichtig, um nur ein paar Insekten unter der Baumrinde herauszupicken, mal klopfte er kräftig, um sich eine Höhle in den Baum zu bauen, in der er wohnen konnte (Klopfgeräusche mit Klanghölzern).
Der Specht hatte zwei sehr gute Freunde im Wald. Einer davon war das Eichhörnchen. Es kletterte oft die Bäume ganz schnell hinauf, um einige Nüsse oder einen Tannenzapfen zu pflücken. Diese nahm es dann zwischen die Zähne und rannte ebenso schnell vom Baum herunter (mit den Fingerspitzen ganz schnell auf einer Handtrommel klopfen).
Auf dem Waldboden grub es dann viele Löcher, um die Nüsse und Zapfen dort hineinzulegen (mit den Fingerspitzen über das Trommelfell kratzen). Das Eichhörnchen war eigentlich immer beschäftigt. Doch abends, wenn es anfing dunkel zu werden, saß es oft bei seinem Freund, dem Specht, auf einem Ast und gemeinsam sahen sie den Mücken bei ihrem Abendtanz zu (Kinder imitieren leise das Geräusch fliegender Mücken).
Wenn die Sonne untergegangen war, ging das Eichhörnchen schlafen. Der Specht dagegen blieb noch eine Weile auf dem Ast sitzen, denn es dauerte meist nicht lange und sein zweiter Freund, der Uhu, kam mit langen Flügelschlägen leise herangeflogen, um sich neben ihn zu setzen (Ein Chiffontuch wird mit beiden Händen langsam auf- und abgeschlagen). Zum Abendgruß ließ der Uhu sein bekanntes "huhu, huhu" hören (Stimme). Sie unterhielten sich dann oft so lange, bis im Wald nur noch das Rauschen der Baumkronen zu hören war (Rascheln in Blättern oder Papier).
Eines Abends, das Eichhörnchen wollte gerade Schlafen gehen, hörten sie ein eigenartiges Geräusch, das immer lauter wurde (auf einem mit Butterbrotpapier umwickelten Kamm blasen). Außerdem waren zwei große, leuchtende Augen zu erkennen, die alles erhellten, was sie anblickten. Plötzlich verstummte das Geräusch ganz in ihrer Nähe. Die unheimlichen Augen sahen zu einem Platz im Wald, an dem keine Bäume mehr wuchsen. Dieser Platz wurde von den Augen hell erleuchtet. Der Specht und das Eichhörnchen hatten soviel Angst, dass sie sich die Augen zuhielten. Doch sie hörten wieder ein Geräusch (einige Becken und Zimbeln aus geringer Höhe auf den Boden Fallen lassen) und noch eins (ein paar Pappstücke oder Kartons auf den Boden werfen) und noch eins (Gegenstände aus Plastik auf den Boden werfen). Schließlich hörten sie einen Knall (Buch feste zusammenschlagen) und das erste Geräusch, mit dem alles angefangen hatte, war wieder zu hören (auf einem mit Butterbrotpapier umwickelten Kamm blasen). Dann war wieder alles still, nur das Rauschen der Blätter in den Baumkronen war zu hören (Rascheln in Blättern oder Papier).
Plötzlich erschraken sie erneut. "Huhu, huhu" (Stimme) ertönte es unmittelbar neben ihnen. Es war der Uhu, der während des Lärms unbemerkt zu ihnen auf den Ast geflogen war. Jetzt sah er sie mit großen Augen fragend an. Der Specht und das Eichhörnchen waren sehr erleichtert, ihren Freund, den Uhu, zu sehen und erzählten ihm, was sie gerade erlebt hatten. Der Uhu guckte ein wenig traurig und musste doch lachen, als er ihre Geschichte hörte. "Das waren Menschen", sagte er, "die mit ihrem Auto in den Wald gekommen sind. Dort drüben", er deutet in Richtung des Platzes, wo keine Bäume mehr wuchsen, "haben sie ihren Müll abgeladen. Ihr hättet keine Angst haben müssen. Viel schlimmer ist, dass wir jetzt den Abfall auf unserer Lichtung haben. Leider gibt es immer mehr Menschen die keine Rücksicht auf den Wald und uns Tiere nehmen." Während der Wind die Baumwipfel streifte und die Blätter rascheln ließ, unterhielten sie sich noch lange darüber, was an diesem Abend geschehen war (drei Kinder flüstern leise, Rascheln in Blättern oder Papier).
