Die Venda sind Verwandte der Shona, des herrschenden Volkes in Zimbabwe. Historiker behaupten, die Venda hätten sich mit arabischen Händlern vermischt, da sie deutlich erkennbare semitische Gesichtszüge haben. In frühen Zeiten waren sie als hervorragende Eisen- und Kupferschmiede bekannt. Etwa 615 000 Venda leben heute im Gebiet des ehemaligen Homelands Venda, heute Nordprovinz. Ihre Sprache (Tshivenda), ebenfalls eine der Amtssprachen Südafrikas, kennt keine Untergruppen und zeigt Verwandtschaft mit Sprachen Ostafrikas.
Die größtenteils in ländlichen Gebieten wohnenden Venda pflegen noch viele ihrer alten Riten und Einweihungszeremonien. Dazu gehört der Domba, ein Python-Tanz, der von jungen Mädchen zum Takt der heiligen Trommeln getanzt wird.
Wasser spielt im Leben und Denken der Venda eine herausragende Rolle. Sie glauben, dass ihr Fruchtbarkeitsgott Python sein Revier im Fundudzi-See hat, und dass sich die Geister der Ahnen dort zu Hause fühlen. Deshalb darf sich in diesem See niemand waschen oder schwimmen.