Im September wird es langsam deutlich: Der Sommer geht seinem Ende zu und macht Platz für den Herbst. Alle beginnen nun, sich wärmer anzuziehen, da die Luft kühler wird. Doch nicht nur die Luft wird kühler, auch der Boden wird merklich kälter. Das hat natürlich auch Auswirkungen auf die Bäume: Die Wurzeln können bei kühleren Temperaturen nicht mehr soviel Wasser aufnehmen. Der Baum würde austrocknen, wenn er jetzt nicht anfangen würde, Wasser zu sparen, denn bei Frost können seine Wurzeln gar kein Wasser mehr aufnehmen. Die Blätter verbrauchen das meiste Wasser. Ein einziger Laubbaum verdunstet an nur einem Tag nur über seine Blätter so viel Wasser, wie in eine Badewanne passt. Also beginnt der Baum mit den Sparmaßnahmen:
Er baut als erstes eine Korkschicht zwischen der Rinde und dem Blattstiel auf. Damit wird die Saftzufuhr zum Blatt gedrosselt. Zur gleichen Zeit entzieht der Baum den Blättern alle wichtigen Stoffe, die nicht verloren gehen sollen (z.B. Stickstoff). Das Blattgrün (Chlorophyll), das den Blättern die grüne Farbe gibt, wird ebenfalls abgebaut und dem Blatt entzogen. Die Farben, die von dem Chlorophyll im Frühjahr und im Sommer überdeckt wurden, kommen nun zum Vorschein und lassen das Laub in all den schönen Rot-, Gelb-, Braun- und Goldtönen leuchten.