Erzieherinnen, das ist klar,
sind täglich für ihre Kinder da.
Bewegung und Ruhe, gemeinsam spielen,
beobachten, fördern, gehört zu den Zielen.
Doch damit fängt die Arbeit erst an,
man trägt noch vieles an uns heran.
Eltern kommen zu uns und stellen dar:
"Uns fehlen noch ein paar Feste in diesem Jahr!"
Feste planen, Einladungen schreiben,
Spielbuden bauen, zum Einkaufen eilen …
All das fällt Erzieherinnen doch nicht schwer,
das schaffen wir so nebenher.
Der Träger hat etwas Geld bekommen:
"Jetzt wird ein Umbau vorgenommen!"
Umbau planen, Handwerkern schreiben,
endlich bauen und mit zur Abnahme eilen …
All das fällt Erzieherinnen doch nicht schwer,
das schaffen wir so nebenher.
Einmal im Jahr wird es dann putzig:
"Das Spielzeug ist schon reichlich schmutzig!"
600 Bausteine, Puzzle, Spiele abreiben,
mit Putzlappen durch alle Räume eilen …
All das fällt Erzieherinnen doch nicht schwer,
das schaffen wir so nebenher.
Die Erzieherin musste leider erkennen:
"Das Kind kann sie noch nicht schulreif nennen!"
Förderung planen, Berichte schreiben,
Eltern und Schule das Ergebnis mitteilen …
All das fällt Erzieherinnen doch nicht schwer,
das schaffen wir so nebenher.
Vor einiger Zeit hat man endlich festgestellt:
"Behinderte gehören in die Alltagswelt!"
Ohne Ausbildung und Fachkräfte Integration betreiben,
zwischendurch zu Ärzten und Therapeuten eilen …
All das fällt Erzieherinnen doch nicht schwer,
das schaffen wir so nebenher.
Fortbildung muss nun einmal sein:
"Die andere bleibt mit den Kindern allein!"
Neben Betreuung auch noch Förderung betreiben,
allein von einem Kind zum anderen eilen …
All das fällt Erzieherinnen doch nicht schwer,
das schaffen wir so nebenher.
Den Ministern und Ämtern sind wir nicht geheuer:
"Fachkräfte für Kinder sind einfach zu teuer.
Wir werden Personalkürzungen betreiben,
ungelernte Kräfte und Halbtagsstellen teilen …"
Pädagogische Arbeit bedeutet "Zeit für Kinder" und wiegt schwer.
Doch bald laufen Zuwendung und Erziehung nur noch nebenher!
Das trifft Kinder und uns Erzieherinnen besonders schwer.